Marciana

Wie der Nachbarort Poggio liegt auch Marciana am Fusse des Monte Capanne auf einer Höhe von 375 m über Meer. Marciana trägt den Zusatz „Alta“, was so viel heisst wie hoch. Damit unterschied sich der Ort vom Hafen Marciana Marina.

Geschichte von Marciana

Marciana wurde 35 v. Chr. von den Römern gegründet und trug damals den Namen Marcius. Der Ort wurde seit seiner Gründung in der Antike durchgehend bewohnt. Im 11. Jahrhundert befestigten die Pisaner den Ort und errichteten im 12. Jahrhundert auch die Fortezza Pisana, welche von den Appiani bei ihrer Machtübernahme als Regierungssitz ausgewählt wurde. Die Appiani bauten die Festung von 1450 bis 1457 weiter aus. Nur wenig unterhalb davon errichteten sie ihren eigenen Palazzo, der aber heute in Privatbesitz ist und nicht besichtigt werden kann. Das eher schlichte Gebäude ist an den 8 Granitsäulen gut zu erkennen. Im 15. Jahrhundert erhielt der Ort gar das Recht, Münzen zu Prägen (La Zecca). Lange Zeit galt Marciana als Sichere Zuflucht vor Piratenüberfällen. Dies verdankte der Ort seiner erhöhten und mühsam zugänglichen Lage. Allerdings schafften es die Piraten aber auch hier. Die Festung wurde 1553 von den Piraten geplündert. Mit dem Nachbarort Poggio hatten die Einwohner Marcianas kein gutes Verhältnis. Während Jahrhunderten gab es Auseinandersetzungen bezüglich der Fischfanggebiete einerseits und der Nutzung der Kastanienwälder, die sich rund um die beiden Orte ausdehnen andererseits. 1738 eroberte Marciana den Ort Poggio sogar.

Rundgang durch Marciana

Parkmöglichkeiten gibt es entlang der Hauptstrasse. Betritt man Marciana durch die Porta di Lorena, gelangt man auf die Piazza Santa Caterina. Hier steht auch die gleichnamige Kirche aus dem 16. Jahrhundert. Vom Platz aus führen zahlreiche Gässchen und Treppen weg und man taucht ein in ein wahres Labyrinth. Die Wege sind mit grossen Steinplatten gepflastert, überall stehen und hängen Blumentöpfe. Eine Erkundungstour durch die engen Gassen führt oft bis hoch zur pisanischen Festung (Fortezza Pisana). Viel ist hier nicht mehr zu besichtigen. Gut zu erkennen sin die vier Ecktürme. Diese wurden im 15. Jahrhundert von den Appiani hinzugefügt. In den Sommermonaten finden hier oft kulturelle Veranstaltungen statt. Vom Platz aus hat man einen schönen Blick aufs Meer und auf die Dächer von Marciana. Die Festung ist auch mit dem Auto zu erreichen. Der Weg ist von der Hauptstrasse aus beschildert.
Etwas unterhalb der Festung liegt das 1968 eröffnete Archäologische Museum, das Fundstücke aus der Region zeigt. Zur Sammlung gehören Gegenstände aus der Bronzezeit, der etruskischen und der römischen Epoche. Sowohl die Festung als auch das Archäologische Museum haben sehr unregelmässig geöffnet. Auf die angegebenen Öffnungszeiten kann man sich daher überhaupt nicht verlassen…

Fortezza Pisana: März bis Oktober von 09.30 – 12.30 und 15 – 19 Uhr, mittwochs geschlossen.
Archäologisches Museum: Montag bis Samstag von 9 – 12 Uhr, im Sommer auch zwischen 18 und 23 Uhr.

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